Donald Trumps Sohn Donald Trump Jr. hat in einem Beitrag auf X den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verhöhnt und sich über seinen Auftritt im Weissen Haus lustig gemacht. Selenskyj war am Freitag mit Donald Trump, Vizepräsident J. D. Vance und anderen US-Regierungsmitgliedern zusammengetroffen. Die Pressekonferenz eskalierte, Vance machte Selenskyj Vorwürfe, es wurde zeitweise laut, Selenskyj verliess daraufhin das Treffen.
Donald Trump Jr. veröffentlichte nun auf X ein Foto, das seinen Vater, Selenskyj und Vance zeigt. Über dem ukrainischen Präsidenten steht geschrieben «Wo ist mein Geld?», offenbar eine Anspielung auf Selenskyjs Bitte um weitere Unterstützung. Über Donald Trump steht «Hör mir mal zu, kleiner Drecksack …», und Vance ist der Satz «Dieser Zwerg und seine Forderungen …» geschrieben. Donald Trump Jr. schrieb zu dem Bild «Auf den Punkt gebracht».
In den Kommentaren gab es heftige Kritik. «Schäme Dich», schrieb ein Nutzer und forderte, die Freiheitsstatue solle wieder nach Frankreich gebracht werden. Einer forderte Respekt gegenüber einem Mann, der sein Volk in einem Krieg vorstehe. Andere pflichteten ihm aber auch bei, eine Frau schrieb: «Der Kandidat des Friedens gewinnt immer und das ist Dein Vater.»
Derweil regt sich aber auch bei den Republikanern Widerstand gegen die Behandlung Selenskyjs im Weissen Haus. Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski hat sich gegen Trumps aussenpolitischen Kurs gestellt. Derzeit werde ihr übel, da es so aussehe, als lasse die Regierung ihre Verbündeten im Stich und wende sich dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu, schrieb Murkowski auf der Plattform X. Die sei «eine Bedrohung der Demokratie und der Werte der Vereinigten Staaten auf der ganzen Welt».
Das Zerwürfnis zwischen Trump und Selenskyj im Weissen Haus vor laufenden Kameras am Freitag bezeichnete die Senatorin als «schockierend». Zudem kritisierte sie, dass Vertreter der Regierung sich geweigert hätten, Russland im Ukraine-Krieg klar als den Aggressor zu bezeichnen, der den Krieg begonnen habe.
Murkowski gilt als moderate Republikanerin. Die Senatorin für den Bundesstaat Alaska hatte auch in der Vergangenheit immer wieder Kritik an Trump geäussert und sich teils gegen Entscheidungen ihres Parteikollegen gestellt.
Verwendete Quellen:
Bravo!
Sowieso: Der Rechtsextremismus hat im Westen die Tendenz immer mehr Fahrt aufzunehmen.
Das ist keine gute Entwicklung.